Pfingstfahrt Brugg - Birsfelden 1981 - Reisebericht von Hanni Gerber:
"Das Johr h'än s'erseht mol d'Fraue dbrfe mit uf'd Pfingschtfahrt. So simmer denn beidi am Samschtig am Morge uf s'Drämmli zum uns in dr Schalterhalle SBB mit de-n-andere z'träffe.
Noch ere ruhige Bahnfahrt simmer in Brugg aaglangt, wo mr durch's verschioofeni Stettli zur Aare spaziert sin. Rasch sin d' Schiff usgrlischtet, d'Täsche in Plastikseck verstaut und die erschte Baadhose füregno worde. Denn isch d'Fahrt losgange. Es isch no-n-e bitzeli küehl gsi uf em Wasser, aber dr Tag het verschproche schön und warm z'wärde. So simmer gmüet-lig dr Fluss durab. S'het mr unheimlig gfalle, ei Rueh und ei Friede, nur dr Schlag vo de Rueder. Scho het uns s'erscht Kraftwärk gschtoppt. Dr Traktor isch scho parat gsi, um uns e kurzi Strecki über Land z'zieh. Wo-n-i unde die steili Rampe gseh ha, isch's mr nlimm so wohl gsi. Ich ha drum gmeint, jetzt wird's Schiff im Schuss do aabe schüttle. Das isch denn natürlig nit passiert und s'Schiff isch ganz fyn und langsam in's Wasser glitte. Denn simmer witter, an Vitznau verby (oder heisst's Beznau?), bis mr dr vorder Weidlig gseh h'än am Ufer ligge. Seefahrt macht halt hungrig, und so hämmer denn e Zn'ünihalt ygschalte. Bi der Glägeheit het s'Rösli ihr Bikini aaglegt. S'hänn alli gschtuunt, wie kompliziert me das ka mache.
Frisch gschterkt isch denn dr Räschte vom Klingnauer Stausee in Aagriff gnoh worde. Dort het uns bim Wärk e W'ägeli ame-n-e Seil überezoge. Mr sin viel z'frlieh draa gsi und hänn drum unterwägs bi Felsenau no müesse ykehre. Denn isch's nur no-n-e kurz Stück gsi bis Füll, wo im Chrütz s'Mittagässe bschtellt gsi isch.
Am halber zwei simmer denn wieder in'd Schiff und hän d'Fahrt fortgsetzt. S'het e rächt starke Wind aafo bloose, nur leider us dr verkehrte Richtig, so dass d'Ruederer dergäge z'kämpfe gha hän. Dr Stausee hän si aber doch innere guete Zyt überwunde und dernoo hämmer bi Albbrugg-Dogern mit vereinte Kraft unseri Schlappe über d'Rolle zöge und gschtosse Unde het dr Bach ziemlig zöge, so hän die müede Ruederer au emol könne usruehe. Alli hän sich's bequem gmacht und so simmer ganz langsam durabglitte. Scho isch Laufeburg uftaucht und unde bi dr Schleuse hämmer aaglegt. Mr sin z'früeh gsi und hän drum müesse warte. D'Schleusig sälber isch denn aber rasch gange und underem Tor dure simmer in d'Wälle gstoche. Dr Bach het sich aber bald beruhigt, nur da kaibe Gägewind het immer no bloose. Drzue isch no-n-e grosses Problem uftaucht: e-n-eelände Durscht und nlit meh z'dringge im Schiff. S'Wärk Stein het und het nit welle nöcher ko und die letschte 300 Meter sin unheimlig lang gsi. Mr hän's aber doch erreicht und sin froh gsi, dass uns dort e Wägeli s'schiebe abgnoh het. E Schlugg Coca het die letschte Kraft mobilisiert und so isch's witer gange durch Stein-Säckingen bis noch em Böge e Campingplatz uftaucht isch. Dort sin d'Schiff feschtgmacht worde und die ganzi Blootere isch zur Summer-Residänz vom Trudi und Albi marschiert. D'Anna het d'Bier-kisehte grad inere Carette brocht und ändlig hän die durschtige Hals könne benetzt wärde. Nach däm gmietlige Zämmehöckle isch's nur no-n-e Katzesprung gsi bis Mumpf, wo in dr Glocke d'Zimmer reserviert gsi sin. D' Schiff sin rasch usglade gsi und denn hän d'Ruederer ihri diverse Blootere könne pfl'äge. Bim Nachtässe ha-n-i e bitzeli Problem gha mit däm keibe Bangg wo immer no im Rytmus vom ruedere gschwankt het.
Am andre Morge isch denn d'Fahrt witer gange. D'Sunne het d'Morgeküehli rasch vertriebe gha. Mr sin ruhig durab, mängmol isch e Fischer am Ufer gschtande, oder e Schwanefamilie het e-n-Usflug gmacht. D1Dörfer sin no still gsi am Sunntig Morge, nur zweimol hän Kircheglogge glütte und das het tönt wie-n-e Gruess. S'isch mr gsi als ob dr Bach e-n-eigeni friedligi Wält isch wo dort am Ufer ufhört. Es isch e zytloses Gleite gsi, losglöst vom Alltag. Kei Telifon het gschällt und keini Termin hän müesse yghalte wä'rde. Nur dr Bach elai het zellt.
Wo mr bim Wärk Ryburg aaglangt sin het's denn wieder gheisse: zieh und schiebe, und scho isch au die Stuefe Liberwunde gsi. Unde isch d'Fahrt zügig witer und scho bald simmer in Kanal vo Rhyfälde igfahre. Mr hän e Momänt müesse warte, bis unseri drei Weidlig mit em Krane hän könne aabegloh wärde. Do ha-n-i entdeckt, dass in jedem Schiff Fontessa-Fläsche gläge sin. S'het all wäg niemer meh welle so Durscht lüde wie am Vortag. Scho isch s'Stettli Rhyfälde uftaucht, wo-n-is underem Bruggeboge dure dr Oski sicher durch d'Strudel brocht het. Jetzt isch mr d'Gegend au vom Schiff us wieder bekannt gsi. In Äugst het's glänggt, zum in dr Sunne no ein go zieh. Drnoh hämmer grad mit em Personeschiff könne schleuse Im letschte Teil hän au d'Passagier emol versuecht z'Ruedere - aber nit lang. Scho isch 's Inseli mit em Depot uftaucht, wo unseri Fahrt z'Aend gsi isch. Dort hämmer no SchUblig mit Härdöpfelsalat griegt und denn hän alli e schattigs Plätzli gsuecht, um sich vo de Strapaze z'erhole.
Die zwei Tag hämmer schampar guet gfalle und für mi isch es e eimolig Erläbnis gsi. Ich möcht zum Schluss allne dangge, wo die Fahrt ermöglicht hän."